ZEITZEUGE PROFESSOR RUDOLF GELBARD AM BRG 16

Einer der wenigen ĂŒberlebenden Zeitzeugen, welcher die Qualen der NS-Zeit miterlebt hat, besuchte am 19.04.2016 das BRG 16 und hielt einen Vortrag.

Professor Rudolf Gelbard wurde am 04. Dezember 1930 in Wien geboren und hat schon als Kind den Holocaust miterlebt. Da er Jude war, wurde er von den SS-Leuten verfolgt und ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort hat Rudolf Gelbard viele schreckliche Momente erlebt, wie zum Beispiel hat er gesehen, wie ein Kamerad mit einer Schaufel totgeschlagen worden ist. Er und seine Eltern waren 2 Âœ Jahre inhaftiert, bis sie von den russischen Truppen befreit worden sind. Rudolf Gelbard konnte nur ĂŒberleben, weil seine Mutter in einem kriegswirtschaftlichen Betrieb tĂ€tig war. Andere Kinder sind vom Konzentrationslager Theresienstadt in Vernichtungsfabriken wie Auschwitz deportiert worden. Rudolf Gelbard hat in dieser Zeit solidarisches Handeln gelernt. Nach der Befreiung sind seine Eltern an den Folgen der Inhaftierung verstorben. Er hat seine gesamte Schulbildung nachgeholt. Nach der Befreiung kĂ€mpfte er gegen den Nationalsozialismus an und ist seitdem Mitglied der „Sozialdemokratischen FreiheitskĂ€mpfer“. Rudolf Gelbard war unter anderem Teil des StĂŒckes „Wir sind die Letzten“, welches im Wiener Burgtheater bis 2015 aufgefĂŒhrt worden ist. Noch heute hĂ€lt er verschiedene VortrĂ€ge a ls Zeitzeuge. Da er viele Menschen ĂŒber das Verbrechen aufgeklĂ€rt hat, hat er den Titel „Professor“ verliehen bekommen. Außerdem wurde eine Dokumentation, sowie ein Buch ĂŒber Rudolf Gelbard veröffentlicht.

Am 19. April 2016 wurden die Oberstufenklassen des BRG16 zu einer zeitgeschichtlichen Veranstaltung eingeladen. Im ersten Teil wurde den SchĂŒlern und SchĂŒlerinnen der Dokumentarfilm „Der Mann auf dem Balkon“ ĂŒber Professor Rudolf Gelbard gezeigt. Im Anschluss hielt Gelbard einen sehr fesselnden Vortrag ĂŒber die 21 Verbrechen des Nationalsozialismus. Zum Schluss hatten einige SchĂŒler und SchĂŒlerinnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Daraus haben wir alle gelernt, dass man heute das Leben schÀtzen soll und dass so etwas Grausames nicht mehr passieren darf.

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PARZER Julia-Melanie, 8A