Warum nicht einmal das Arbeiten mit einem Tabellenkalkulationsprogramm im Informatikunterricht der 5. Klasse anhand von realen Daten ĂŒben? In diesem kleinen Informatik-Projekt „erforschten“ SchĂŒler:innen den Einzugsbereich unserer Schule.

Als Arbeitsunterlage wurde eine anonymisierte und georeferenzierte Excel-Datei aller SchĂŒler:innen unserer Schule vorbereitet.  Jeder Datensatz der Datei (= eine SchĂŒlerin bzw. ein SchĂŒler) enthĂ€lt neben einer Nummer anstelle des Namens noch die Klassennummer 1 bis 8, die Postleitzahl und den Ort, die geographische Breite und LĂ€nge des Wohnortes sowie die Entfernung zwischen Wohn- und Schulort in Metern basierend auf dem Straßennetz von OpenStreetMap.

Mit dieser Datei mussten die SchĂŒler:innen zahlreiche Berechnungen mit Excel durchfĂŒhren und die Ergebnisse ihrer Berechnungen in verschiedenen Diagrammen visualisieren. Abschließend wurde noch der Einzugsbereich unserer Schule in Google Earth Pro kartographisch dargestellt.

Hier prĂ€sentieren wir ihnen nun einige Berechnungen und Diagramme der SchĂŒler:innen der 5AB.

Das BRG 16 ist ein „Nahversorger“

42% aller SchĂŒler:innen haben einen Schulweg von maximal einem Kilometer, können also die Schule innerhalb von 15 Minuten bequem zu Fuß erreichen.  ErwartungsgemĂ€ĂŸ wohnt der Großteil unserer SchĂŒler:innen in Ottakring und in den angrenzenden Bezirken:

In den Bezirken innerhalb des GĂŒrtels wohnen hingegen kaum SchĂŒler:innen unserer Schule, andererseits gibt es aber sogar einige statistische Ausreißer, die in Niederösterreich wohnen:

Unterschiede Unterstufe und Oberstufe

Der Schulweg der SchĂŒler:innen in der Unterstufe ist deutlich kĂŒrzer als der Schulweg der  SchĂŒler:innen in der Oberstufe.  Einen Überblick bietet die folgende Tabelle:

(Alle Angaben in Meter) Unterstufe Oberstufe Gesamt
Minimale Entfernung 128 128 128
Maximale Entfernung 14687 34825 34825
Mittlere Entfernung 1551 2567 1894
Median 1042 1437 1192

In mancher Hinsicht aufschlussreicher als der Mittelwert ist der Median, der nicht durch die wenigen statistischen Ausreißer verzerrt wird. Der Median teilt die SchĂŒler:innen in zwei Gruppen, die eine HĂ€lfte hat eine kĂŒrzeren und die andere HĂ€lfte einen lĂ€ngeren Schulweg als der Median.

Eine AufschlĂŒsselung der durchschnittlichen Entfernungen nach Klassen zeigt die folgende Grafik:

Die durchschnittlich lĂ€ngeren Schulwege in der Oberstufe ergeben sich wohl dadurch, dass viele SchĂŒler:innen auch nach einem Wohnungswechsel in einen weiter entfernten Bezirk (und im Extremfall sogar nach Niederösterreich) weiterhin SchĂŒler bzw. SchĂŒlerin unseres Gymnasiums bleiben.

Der Einzugsbereich im Zeitvergleich

Da es noch alte Daten von einem Ă€hnlichen Projekt aus dem Jahr 2008 gibt, sollten die SchĂŒler:innen auch die Ergebnisse von 2021 mit den Ergebnissen von 2008 vergleichen.  Wie man anhand  der folgenden Tabelle und der Vergleichsdiagramme unschwer erkennen kann, hat sich der Einzugsbereich unserer Schule ĂŒber einen Zeitraum von 13 Jahren kaum verĂ€ndert:

(Alle Angaben in Meter) 2008 2021
Minimale Entfernung 108 128
Maximale Entfernung 41806 34825
Mittlere Entfernung 1966 1894
Median 1135 1192

 

Mag. Kurt Trinko